Am 15.08.1898 wurde der erste Traunsteintote registriert.
Bis heute hat der Traunstein bereits 148 Bergopfer gefordert.
Wir gedenken in Ehrfurcht der Toten des Traunsteins
s` Traunstoahoamweh
Vorm Garterl steht an alter Bam, da halt i oft mei Ruah.
Da steh i oft als wiar in Tram und woaß nöd, was i thua.
Und Vögerl singan volla Freud; das is mei liabsta Platz.
I siach in Traunstoan von da Weit, der is mei alter Schatz.
Wiar oft, wiar oft hat d`Ahnl g`sagt: „Du wiarst kan Fried nöd gebn`n,
bis daß di`s Traunstoanhoamweh packt, das bringst nöd los dei Lebn!“
I habs nöd glaubt, i hab ma denkt, „Die Alte is a Narr,
Sie woant und hats kan Mensch nöd kränkt“ – Jetzt woaß i`s, es ist wahr.
Und recht hats ghabt – o, i habs gspürt, da draußen in da Welt!
Gern hätt` i`s wegga dispatiert – Mir hat da Traunstoan gfehlt.
Jatzt bin i da, i bin dahoam! Dort steht er, hoch und groß.
Jatzt bin i da, es is koa Tram, i laß an Juchza los!
Und wia si d`Traunstoannebeln hebn und `s Wasser rauscht und fliaßt,
da moan i grad, i siach mei Lebn, wias Abschied nimmt und grüaßt.
Der Traunstoan war mei erster Schatz, da war i nu a Bua.
Der Traunstoan wird mei letzter Platz, da find i gwiß mei Ruah.
(Franz Keim)