In Gmunden ist am Freitagvormittag am Fuße des Traunsteins ein Gesteinsblock gesprengt worden. Dieser Zehn-Tonnen-Block drohte seit dem Wochenende auf das 2018 neu errichtete Bergrettungshaus Gmunden zu stürzen
Schon am Wochenende sind erste Sicherungsmaßnahmen ergriffen worden. Dazu sind mehrere Rundhölzer im Hang angebracht worden. Bei der Sprengung übernahm das Bundesheer eine wichtige Rolle. Die Soldaten brachten unter anderem als weitere Schutzmaßnahme für das Bergrettungshaus auch massive Schutznetze an, wie sie in der Lawinenverbauung verwendet werden.
Block in kleine Einzelteile sprengen
Der Gmundner Geologe Günter Moser erklärte im Vorfeld, wie die Sprengung ablaufen soll: „In dem Fall kann das ohne Hubschraubereinsatz erfolgen, weil das Gelände zwar schwierig aber doch zugänglich ist. Das heißt, das Gelände wäre hier geeignet um im unmittelbaren Bereich des Blockes Bohrungen und das Sprengmittel dort anzubringen und die Sprengung dann durchzuführen. Man wird natürlich schauen, dass dieser Block sich in kleine Einzelteile zerlegt im Zuge der Sprengung, sodass keine größeren Komponenten hier abstürzen können. Und das, was am Samstagabend hier errichtet wurde, dient auch gleichzeitig als Schutzmaßnahme. Das war also nicht nur für ein Abstürzen des Blockes, sondern ist auch schon eine Vorbereitungsmaßnahme für die Sprengung“, so Moser. Während der Sprengung wurde die Traunsteinstraße im Bereich des Bergrettungshauses kurzzeitig gesperrt. Alles ist glatt gegangen. Es wurde niemand verletzt und nichts beschädigt.
Sprengung laut Plan
„Ich bin sehr zufrieden, die Sprengung ist laut Plan verlaufen. Der Sprengerfolg war 100 Prozent und der Stein ist entsprechend beseitigt. In erster Linie war einmal vorrangig die ganzen Sicherungsmaßnahmen für das Gebäude der Bergrettung, die gestern und vorgestern abgeschlossen worden sind. Dann ist der Stein selbst gestern auch vorbereitet worden, das heißt er ist gesichert und abgeräumt worden und wurde mit vier Bohrlöchern versehen. Und heute ist dann der Stein noch geladen worden mit Sprengmittel und der Zündleitungsaufbau ist durchgeführt worden. Um 11.00 Uhr ist dann die Sprengung erfolgt“, so der Sprengmeister des Militärkommandos OÖ, Christian Eilmannsberger.
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Bildquelle: laumat.at / Matthias Lauber