Ein 55-jähriger Bergsteiger aus dem Bezirk Amstetten kam am 19.9.2021 gegen 11 Uhr am Traunstein beim Abstieg über den Hernlersteig zu Sturz und stürzte eine unbekannte Höhe ab. Aufsteigende Bergsteiger hörten Absturzgeräusche und verständigten die Einsatzkräfte, nachdem auch Hilferufe zu hören waren.
Weil zum gegenständlichen Zeitpunkt der Polizeihubschrauber „Libelle Salzburg“ gerade bei einer Suche im Bereich Schoberstein (Gemeinde Weißenbach am Attersee) war, setzte sich dieser umgehend zum Traunstein ab und begann mit zwei Mitgliedern des BRD Gmunden die Suche am Hernlersteig. Dabei fanden sie, in einer Seehöhe von ca 1400m den abgestürzten Bergsteiger und veranlassten sofort die Verständigung des Notarzthubschraubers „Martin 3“ aus Scharnstein. Die beiden Bergrettungsmitglieder stiegen nach dem Absetzen bei der AV-Hütte zur Unfallstelle ab und begannen mit der Erstversorgung.
In der Folge wurde der Flugrettungsarzt vom Notarzthubschrauber zum Gipfelplateau gebracht, welcher auch zum Verletzten abstieg. Aufgrund der nebeligen Verhältnisse, konnte nicht sogleich mit der Seilbergung begonnen werden. Letztlich gelang es dem Piloten vom Notarzthubschrauber bei äußerst schwierigen Bedingungen den Flugretter am Bergetau zum Unfallort zu bringen und den abgestürzten via Seilbergung zu retten.
Nach weiterer Versorgung am Zwischenlandeplatz im Tal durch das Team vom NAH „Martin 3“, den Mitgliedern des BRD Gmunden sowie des Bergrettungsarztes des BRD Gmunden wurde der Bergsteiger mit schweren Verletzungen ins Klinikum Wels überstellt. Im Einsatz befand sich auch noch das Team vom Polizeihubschrauber „Libelle OÖ“ aus Linz, welche sich für einen allfälligen Personentransport bereithielten. Die am Berg befindlichen Bergrettungsmitglieder mussten zu Fuß ins Tal absteigen, da eine Abholung aufgrund der zunehmenden Bewölkung nicht möglich war.